ypische Bärngrimm:
Die Menschen des Firstentums sind an die Unbilden ihres Landes gewöhnt. Roh und rauhbeinig wie die Stürme sind ihre Manieren. Unbarmherzig wie der grimme Frost ist der Bärngrimm gegenüber seinen Feinden. Freundschaften pflegt man im Firstentum mit einer Warmherzigkeit und Inbrunst wie das Kaminfeuer im Winter, schließlich ist der Zusammenhalt der Sippe der Garant zum überleben.
Doch am wertvollsten ist wohl die uneingeschränkte Treue der Bärngrimm. Auf einen Schwur eines Mitglieds des Hauses ist sogar mehr Verlaß als auf den täglichen Regenguß. Für ihre Trinkfestigkeit sind die Menschen, wie alle Londrianer, weit über die Firstentumsgrenzen hin berühmt.
Die Tradition und der Kampf wider die düsteren Kreaturen der Wälder sind tief in den Herzen und dem Wesen der Bevölkerung verwachsen. Alte ritterliche Tugenden wie Milde, Ehrlichkeit, Fleiß, Ehrgeiz, Standhaftigkeit und Großzügigkeit finden sich selbst bei den niedersten Knechten.
Den Kern des höfischen Lebens stellt strahlend das Rittertum nach dem "Alten Codex" dar. Im Vordergrund stehen die Pflichten wie der Schutz der Schwachen, unbedingte Lehenstreue, Wahrheit, Barmherzigkeit, Traditionspflege und Ehre.
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Statt stundenlangen Empfängen, Bällen, Protokollen und Silberbesteck sucht der Bärngrimm seine Zerstreuung beim gemütlichen, mitunter exzessiven Gelage, bei Turneyen oder Zweikämpfen. Höfische Tischmanieren sind allenfalls bei den Richtenfamilien verbreitet. Trotzdem fällt der Bärngrimm grundsätzlich bei Banketten als "unzivilisiert" auf.
Ebenso vergeblich sind in Bärngrimm'schen Landen Intrigen bei Hofe zu suchen.
Die ernsten Lebensumstände und kargen Ressourcen im Firstentum bringen es mit sich, dass selbst dem belehnten Ritter oftmals nicht viel mehr Taler zum Leben bleiben als dem freien Bauern. Viele Ritter und sogenannte Edeldamen besitzen daher auch eine übliche Berufsausbildung, um in Friedenszeiten sich etwas dazu zu verdienen. Beliebt sind vor allem das Waffenschmiedehandwerk, das Brauen oder Destillieren, sowie bei den Damen das Schneidern, die Heilkunst oder auch die Geburtshilfe. Aufgrund dieser Tätigkeiten sind gerade die einfachen Ritter fest in die Dorfgemeinschaften integriert und können sich im Ernstfalle auf die Unterstützung ihrer Bevölkerung verlassen
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