Vom Verhalten beim Bankette:

Vor dem Bankette soll der Ritter Acht geben, das keine langen Nägel seine Finger zieren, weil sie Krätze verursachen. Der Ritter soll sich die Hände und Finger waschen sowie angemessene Gewandung wählen. Er gebe seiner Dame rechtzeitig die Möglichkeit ihre Garderobe in der Farbe der seinen anzupassen.

Der Ritter geleite die Dame zu ihrem Platze und helfe ihrem Sitze. So dann nehme er auf seinem, rechts neben ihr gelegenen Stuhl Platz. So sich weitere Damen dem Tisch nähern, drücke der Ritter aus, dass er sich ob der edlen Gesellschaft geehrt fühle, indem er sich erhebe und der Dame zunicke. Hat die Dame Platz genommen, setze auch der Ritter sich wieder auf seinen Stuhl.
Das Bankett werde stets mit einer Ansprache des Gastgebers eröffnet. Anschließend wird der erste Trank nach Wunsch des Gastgebers getrunken. Der zweite Trank aber soll immer gesprochen werden auf den Gastgeber, der dritte auf den König und der vierte letztlich auf den Landesherrn.

Die Ellenbogen sollen den Tisch stets berühren, denn allein der ungewaschene Mann fürchtet das Tuch zu beschmutzen. Jeder soll beim Dinieren den Platz vor sich stets ordentlich halten.
Beim Essen sollen die Knochen nicht zurück auf die Fleischplatte zurückgelegt, sondern in den Knorrenpott getan werden oder der Ritter werfe sie unter den Tisch, aber nahe an seine Füße und ohne jemanden zu bekleckern.

Ebenso sollen die Brotkanten nicht in die gemeinsame Suppenschüssel getunkt werden. Gleichfalls soll der Ritter das Salz auf die eigene Brotscheibe streuen und nicht das Fleisch ins Salzfaß drücken. Wenn er Brot in den Wein taucht, trinke er den Wein ganz aus oder gieße den Rest auf die Erde. Niemals nage der Ritter die Knochen mit den Zähnen ab oder kratze gar mit den Fingernägeln daran herum. Dafür soll er das Messer aufwenden.
Schneuzen soll der Herr nicht zu laut, und wenn er schneuzen muß, dann tue er es nicht mit der Hand, die das Fleisch anfaßt. Es geziemt sich dazu nicht mit den Fingern oder der Messerspitze zwischen den Zähnen zu puhlen. Auch soll der Ritter bei Tisch sich nicht kratzen oder über den Tisch spucken. Es ist letztlich wenig schicklich, sich die Finger abzulecken.
Vor dem Sprechen soll der Ritter den Mund lehren sowie diesen beim Kauen geschlossen halten. Jegliche blutige Kriegsthemen sind tabu, gleichfalls schlüpfrige, unsittliche oder anderweitig eventuell Ekel erregende Themen. Jede Art der Zauberei hat bei Tische nichts zu suchen.
Dies alles soll zu Ehren der Damen beachtet werden, um den Appetit der holden Weiblichkeit nicht zu mindern.



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