- Kapitel 2 -
jalf hörte die Hörner zum Morgenappell blasen. Diese waren
gleichzeitig das Zeichen zur Versammlung des Führungsstabs. Dieser
bestand aus Tjalf selbst, Dernhelm und Gernot, die zusammen mit der
londrischen Hauptstreitmacht nachgekommen waren, Erik und den
Generälen der Drei Truppenteile. Außerdem standen zwei Magier,
Dolmaar für die Roten Roben und Arsat für die weißen
Roben als Berater zur Seite. Und zu guter Letzt, als geistliche Berater,
Drei Kleriker des Lathander, des Tempus und des Denir.
Tjalf schritt zum größten Zelt in der Mitte des
Versammlungsplatzes. Dort würden sie die nächsten Stunden
abermals über Strategien, Pläne und Taktiken debattieren.
Haldur, der General der Ritterschaft von Londrien und damit direkt Tjalf
selbst unterstellt bestand schon seit Tagen hartnäckig darauf, einen
berittenen Ausfall zu wagen. Die letzten Wochen waren sehr erfolgreich
verlaufen. Sie hatten Sieg um Sieg gegen die Legionen der Finsternis, wie
sie inzwischen im allgemeinen genannt wurden, davongetragen.
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ie Magier
hatten sogar mit geeinter Kraft einen Balrog, der offensichtlich einer
der Heerführer gewesen war, zurück in die Dimension aus der er
gekommen war, verbannt.
Allerdings waren einige Truppenteile, besonders
die Ritter in derartigen Siegestaumel verfallen, das sie sämtliche
Vorsicht vergaßen und einen Sturmritt auf die Gegner wagten, bei
dem sie zwar einen großen Teil der Dunkelelfen aufrieben, aber
selbst unnötig viele Gefallene zu beklagen hatten.
Dennoch wollte Haldur weiter auf ihr momentanes Kriegsglück setzen
und den anscheinend angeschlagenen Gegner soweit wie möglich
zurückschlagen, bevor er sich erholen konnte. Die Kleriker waren
anderer Meinung. Sie hatten bisher zwar noch nicht viel in die Schlachten
eingegriffen, doch sie hatten ihre Gebete zu den Göttern geschickt,
ihre langwierigen Rituale durchgeführt und in den alten Schriften
nach Hinweisen auf den Ursprung der plötzlichen Ballung der
Kräfte des Bösen gesucht.
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